Sonntag, 4. März 2012

Premier League: Die (Fast-)Eigentore der Woche

Während sich in der Bundesliga an diesem Spieltag eine kleine Lücke zwischen den führenden Dortmundern und den Bayern aufgetan hat, kämpfen in der Premier League die beiden Vereine aus Manchester nach wie vor Kopf an Kopf um den Titel. City kam dabei am gestrigen Samstag Nachmittag zu einem glanzlosen 2:0 gegen die Bolton Wanderers, welche im Tabellenkeller mit vier weiteren Vereinen um zwei Nichtabstiegsplätze ringen. Die Niederlage für Bolton wäre um ein Haar noch höher ausgefallen, da Darren Pratley beim Stand von 0:1 den eigenen Kasten ins Visier nahm, mit seinem Hammer aus gut 20 Metern jedoch an der Latte scheiterte. Die Highlights des Spiels gibts auf footytube zu sehen, besagte Szene ab Minute 02:00.

Etwas genauer Maß genommen hat der französische Innenverteidiger Laurent Koscielny in Diensten von Arsenal London. Arsenal war am Wochenende in Liverpool zu Gast und wollte vor dem CL-Rückspiel gegen Milan in der kommenden Woche (Hinspiel: 0:4) Selbstvertrauen tanken. Zu Beginn des Spiels sah es jedoch nicht danach aus, da wenige Minuten nach einem verschossenen Elfmeter von Kuijt Koscielnys Klärungsversuch völlig in die Hose ging und den Weg ins eigene Netz zum 1:0 für Liverpool fand. Wie kaum ein anderer Klub besitzen die Gunners jedoch eine Lebensversicherung für solche Fälle, und die heißt Robin van Persie. Sicherlich zur großen Erleichterung von Koscielny konnte dieser schon nach einer halben Stunde den Ausgleichstreffer sowie in der ersten Minute der Nachspielzeit den schönen Siegtreffer erzielen. Liverpool bleibt damit auf Platz sieben mit schon sieben Punkten Rückstand auf die europäischen Plätze. Hier die Highlights (leider "nur" mit arabischem Kommentar):


Dienstag, 21. Februar 2012

Otto Rehhagel: "So kennen ihn wenige!"

In Berlin scheiden sich dieser Tage die Geister an der Rückkehr von Otto Rehhagel in die Bundesliga. Die eine Fraktion der Fans meint, eine Trainerikone wie Rehhagel sei genau der richtige Mann, um die Hertha aus dem Keller zu führen. Die Anderen jedoch beharren darauf, dass ein 73-Jähriger im Fußball heutzutage nicht mehr in der Lage sei, Spieler zu erreichen, die 50 Jahre und mehr jünger sind als er selbst. Auch Udo Lattek äußerte sich in der Sport Bild in diese Richtung, und der muss es ja schließlich wissen! Als ich mir heute bei YouTube das Video von König Ottos Wechselfehler und der anschließend vorgetäuschten Verletzung von Hany Ramzy anschauen wollte (hier in der langen Version), bin ich jedoch auf einen Gegenbeweis gestoßen. Obwohl das Material auch schon ein paar Jahre älter ist, zeigt es Otto Rehhagels vorbildlichen Umgang auch mit jüngeren Spielern. Dieser findet schließlich in der Erfüllung des Matchplans mit Hilfe von Vitamalz seine Krönung:


Jetzt versuche ich mir den Clip mit einem Spieler von Hertha vorzustellen, was jedoch partout nicht gelingen will. Das liegt daran, dass es in Herthas Kader irgendwie keine "Typen" zu geben scheint. Hubnik, Niemeyer, Mijatovic - ob mit diesen Spielern der Klassenerhalt zu schaffen ist, muss trotz Vitamalz zumindest bezweifelt werden. Nichtsdestotrotz viel Glück Otto Rehhagel, die Bundesliga freut sich auf Ihre legendären Pfiffe und Interviews!

Freitag, 17. Februar 2012

Der Fußball in Schottland...

...ist ja - vor allem in den letzten Jahren - nun nicht gerade bekannt für technische Finessen. Eigentlich hört man hierzulande sowieso nur was aus Schottland wenn mal wieder ein Old Firm ansteht/anstand. In den letzten Tagen gab es aufgrund der Insolvenz der Rangers mehrere Berichte zu lesen, von anderen Mannschaften außer den beiden großen Teams aus Glasgow wird jedoch kaum berichtet. Nun, das hat um ehrlich zu sein auch seinen Grund, da der Fußball, der in der Scottish Premier League gespielt wird, in vielen Fällen ziemlich grausam ist und deshalb die meisten neutralen Beobachter oft eher abschrecken dürfte. Das jedoch (und damit zurück zu anfangs erwähnten technischen Finessen) auch in Schottland Ausnahmen die Regel bestätigen zeigt folgendes Video, in dem Gary Mackay-Steven in Diensten von Dundee United einen Trick zeigt, bei dem sich wohl die meisten Innenverteidiger der Welt beide Beine brechen würden. Bei ihm hingegen funktioniert das Ganze ziemlich gut, was ihn immerhin bis auf die Homepage der italienischen Tageszeitung La Repubblica gebracht hat. Und auf meinen Blog! Viel Spaß beim Nachmachen und schönes Faschingswochenende!

Dienstag, 7. Februar 2012

Katze erobert Anfield - und Twitter!

Nach dem Fan, der sich letzte Woche bei Everton vs. ManCity am Pfosten festgekettet hat, gab es beim gestrigen Topspiel der Premier League nur 0,94 Kilometer weiter an der Anfield Road die nächste außergewöhnliche Spielunterbrechung. Während der Partie Liverpool vs. Tottenham (übrigens ein 0-0 der sehr ansehnlichen Sorte) verschaffte sich nämlich tatsächlich eine Katze Zutritt zum Spielfeld.


Wie das passieren kann, dass eine Katze unbemerkt auf den Platz kommen kann, scheint derzeit noch nicht geklärt zu sein. Die besondere Beziehung der englischen Fans zu solchen Kuriositäten zeigt sich mal wieder in der Tatsache, dass das Tier nur einen Tag später nicht nur einen eigenen Twitteraccount unter dem Namen AnfieldCat besitzt, sondern insbesondere darin dass der Katze bereits mehr als 25.000 Leute folgen. Die (noch überschaubaren) Tweets berichten dabei von den "Erlebnissen" des Tiers seit dem Auftritt gestern Abend, so zum Beispiel "just had villas boas on the phone asking me to teach fernando torres how to get in the box" oder "fernando torres reportedly jealous I got a bigger cheer than he has all season". Mal sehen ob es am kommenden Wochenende so weitergeht in der Premier League, dem - wie "ran" sicherlich sagen würde - Tollhaus unter den Ligen!

Samstag, 4. Februar 2012

Rüttenauer vs. Niersbach - Wer wird DFB-Präsident?

"Am 2. März findet die Stabübergabe an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) von Präsident Theo Zwanziger an seinen designierten Nachfolger Wolfgang Niersbach statt." Diese Meldung war vor einigen Tagen in einem Artikel des SID zur Nachfolge von Theo Zwanziger zu lesen und spiegelt wohl das Medienecho in dieser Hinsicht ganz gut wieder - Niersbach machts, fertig aus! Über andere Dinge, die bei einer solchen Entscheidung eigentlich gang und gäbe sind, wie zum Beispiel Wahlen oder etwaige Gegenkandidaten, wurde allerdings kaum berichtet - was vor allem daran liegt, dass ein kleiner Kreis von Funktionären über die Nachfolge bestimmt und Gegenkandidaten bisher nicht existierten. Der taz-Sportredakteur Andreas Rüttenauer will an beiden Umständen etwas ändern und kandidiert deshalb neben Niersbach für den höchsten Posten im größten Fußballverband der Welt. Im Zentrum von Rüttenauers Kadidatur steht dabei sein Manifest 2020, in dem der Journalist für mehr Ehrlichkeit und Demokratie im Fußball plädiert sowie sich gegen die "ungebremste Kommerzialisierung" ausspricht.
Um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für seine Kampagne zu gewinnen, greift Rüttenauer zu eher unkonventionellen Methoden, wie etwa einem Interview mit sich selbst (eher semi-lustig meiner Meinung nach) oder der "Besetzung" der DFB-Zentrale in Frankfurt Ende Januar. Überraschenderweise stieß Rüttenauer dabei auf offene Ohren seitens einiger DFB-Größen wie etwa Gerhard Mayer-Vorfelder, Steffi Jones und sogar Theo Zwanziger. Nur Wolfgang Niersbach selbst ging einer Begegnung mit seinem Herausforderer aus dem Weg. Bei der Bewerbung von Rüttenauer gibt es jedoch ein entscheidendes Problem: Einer der 21 DFB-Landesverbände muss ihn als Kandidaten vorschlagen. Bei seinen bisherigen Anfragen ist Rüttenauer bisher jedoch ausnahmslos auf Ablehnung gestoßen, was unter anderem auch mit der Verteilung von Fördergeldern in den kommenden Jahren unter (wahrscheinlicher) Führung Niersbachs stehen könnte. Auch wenn es letztendlich mit der Wahl höchstwahrscheinlich nicht klappen wird, hoffe ich dass Rüttenauer noch mehr Leute für sein Vorhaben begeistern kann und die Herren beim DFB noch etwas ins Schwitzen bringen kann. Alles weitere zu dem Projekt sowie die Möglichkeit Rüttenauer per Unterzeichnung seiner Forderung zu unterstützen findet man auf FUSSBALL FÜR ALLE - DAS MANIFEST 2020.

Mittwoch, 1. Februar 2012

We shall not be moved!

Ein echte Kuriosität hat sich gestern abend in der Premier League bei der Partie Everton vs. Manchester City abgespielt. Eigentlich hatte ich schon nur noch mit einem Auge hingeschaut und mich schon geärgert weil die Ideenlosigkeit im Angriff von City mir meinen Tipp versaut hat, als der Kommentator in dem holländischen Stream gegen Ende der ersten Halbzeit irgendwas von Handschellen zu erzählen begann. Und siehe da, ein Supporter von Everton war tatsächlich auf die grandiose Idee gekommen, sich an einen Pfosten des von Joe Hart bewachten Tores zu ketten und sich des Schlüssels zu entledigen. Anschließend musste das Spiel für 5 Minuten unterbrochen werden, bis der Mann schließlich "befreit" werden konnte. Der englische Kommentator vermutet sofort einen politischen Protest, die Auflösung findet sich mal wieder in der britischen Boulevardpresse: "The invader was apparently protesting as part of 'Ryanairdontcare' campaign, against the budget airline's recruitment policy" (The Sun). Der Fan wird wohl in den nächsten Jahren kein englisches Stadion von innen zu sehen bekommen, ob es DAS wert war?!

Freitag, 27. Januar 2012

Paolo di Canio "macht was er will"!

Dass italienische Fußballtrainer Spezialisten für etwas abstruse Interviews/Pressekonferenzen sind, ist ja dank Giovanni Trappatoni und Roberto Mancini nun wirklich kein Geheimnis mehr. Eine weitere Perle in dieser Kategorie fand sich kürzlich in der Football League 2, der englischen vierten Spielklasse. In diese Liga hat es inzwischen Paolo di Canio verschlagen, bei dessen Namen die Meisten wahrscheinlich zuerst an seine unrühmlichen Jubelposen mit "Dux"-Tattoo und in den Himmel gestrecktem Arm denken. Abgesehen von seiner verqueren politischen Einstellung, aus der di Canio in diversen Interviews auch keinen Hehl macht, war er auch ein ziemlich guter Kicker, u.a. in Diensten von West Ham (seine erfolgreichste Zeit) und Lazio. Neben zahlreichen Videos mit Titeln wie "Di Canio fight..." gibt es bei YouTube auch ein Video zu sehen, in dem di Canio im Trikot von West Ham den Ball mit der Hand aufnimmt anstatt auf das leere Tor zu schießen, da der Torwart des Gegners verletzt am Boden liegt. Diese Aktion brachte ihm sogar den FIFA Fair Play Award ein...alles in allem werde zumindest ich nicht so ganz schlau aus diesem Mann.
Seit Beginn dieser Saison ist die Canio nun als Trainer von Swindon Town tätig, und auch in dieser Position scheint er sein "aufbrausendes" Temperament nicht wirklich abgelegt zu haben, wie folgendes Video eindrucksvoll beweist: 

Es bleibt zu hoffen, dass die Herren Klopp und Tuchel nicht auch bald ihre Aktionen an der Seitenlinie mit ihrer Körpersprache verteidigen und abzuwarten, ob Di Canio seinen Ankündigungen ("I will win this league anyway") Taten folgen lässt, da Swindon Town im Moment "nur" auf dem vierten Platz steht, jedoch nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Southend United. So oder so, eines wird sich wohl nicht ändern: He does what he wants!