"Am 2. März findet die Stabübergabe an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) von Präsident Theo Zwanziger an seinen designierten Nachfolger Wolfgang Niersbach statt." Diese Meldung war vor einigen Tagen in einem Artikel des SID zur Nachfolge von Theo Zwanziger zu lesen und spiegelt wohl das Medienecho in dieser Hinsicht ganz gut wieder - Niersbach machts, fertig aus! Über andere Dinge, die bei einer solchen Entscheidung eigentlich gang und gäbe sind, wie zum Beispiel Wahlen oder etwaige Gegenkandidaten, wurde allerdings kaum berichtet - was vor allem daran liegt, dass ein kleiner Kreis von Funktionären über die Nachfolge bestimmt und Gegenkandidaten bisher nicht existierten. Der taz-Sportredakteur Andreas Rüttenauer will an beiden Umständen etwas ändern und kandidiert deshalb neben Niersbach für den höchsten Posten im größten Fußballverband der Welt. Im Zentrum von Rüttenauers Kadidatur steht dabei sein Manifest 2020, in dem der Journalist für mehr Ehrlichkeit und Demokratie im Fußball plädiert sowie sich gegen die "ungebremste Kommerzialisierung" ausspricht.
Um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für seine Kampagne zu gewinnen, greift Rüttenauer zu eher unkonventionellen Methoden, wie etwa einem Interview mit sich selbst (eher semi-lustig meiner Meinung nach) oder der "Besetzung" der DFB-Zentrale in Frankfurt Ende Januar. Überraschenderweise stieß Rüttenauer dabei auf offene Ohren seitens einiger DFB-Größen wie etwa Gerhard Mayer-Vorfelder, Steffi Jones und sogar Theo Zwanziger. Nur Wolfgang Niersbach selbst ging einer Begegnung mit seinem Herausforderer aus dem Weg. Bei der Bewerbung von Rüttenauer gibt es jedoch ein entscheidendes Problem: Einer der 21 DFB-Landesverbände muss ihn als Kandidaten vorschlagen. Bei seinen bisherigen Anfragen ist Rüttenauer bisher jedoch ausnahmslos auf Ablehnung gestoßen, was unter anderem auch mit der Verteilung von Fördergeldern in den kommenden Jahren unter (wahrscheinlicher) Führung Niersbachs stehen könnte. Auch wenn es letztendlich mit der Wahl höchstwahrscheinlich nicht klappen wird, hoffe ich dass Rüttenauer noch mehr Leute für sein Vorhaben begeistern kann und die Herren beim DFB noch etwas ins Schwitzen bringen kann. Alles weitere zu dem Projekt sowie die Möglichkeit Rüttenauer per Unterzeichnung seiner Forderung zu unterstützen findet man auf FUSSBALL FÜR ALLE - DAS MANIFEST 2020.
Occupy Fleck-Schneise?
AntwortenLöschenIm Moment sind leider alle Posten besetzt. Versuchen Sie es bitte zu einem späteren Zeitpunkt nocheinmal!
Der DFB ist noch ein gefühltes geschichtliches Zeitalter von einer Internet-Revolution à la arabischer Frühling entfernt...
Ich glaube leider auch nicht wirklich an einen letztlichen Erfolg der Geschichte. Allerdings finde ich die meisten der Punkte in seinem Manifest sehr sinnvoll und unterstützenswert und denke auch, dass man davon in den nächsten Wochen noch mehr in den Medien lesen wird als es Herrn Niersbach lieb sein dürfte.
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